Findest du Jahresrückblicke von anderen auch immer so interessant wie ich? Das hier ist mein allererster eigener Jahresrückblick und gerade wo ich hier sitze und die ersten Zeilen schreibe, freue ich mich selbst darauf, mein Jahr 2023 Revue passieren zu lassen.

Seit einem Jahr hab ich schon keinen Blogpost mehr geschrieben und das zeigt mir wieder, wie voll mein Jahr 2023 war. Oder war ich einfach faul oder hab falsche Prioritäten gesetzt? Denn ich weiß ja, wie wichtig regelmäßiger Content ist 😉

Ich würde sagen, das schauen wir uns jetzt mal an.

Januar – steil gestartet und schnell ausgebremst

Für 2023 hatte ich mir vorgenommen, mein Business zu „rasieren“ 😉 Das heißt, ich wollte Prozesse vereinfachen und mich von Online-Tools trennen, die mehr Aufwand und Geld kosten, als dass sie mir was bringen.

Manches fühlte sich einfach übertrieben und aufgeblasen an und so dachte ich mir „weniger ist mehr“ und habe vieles vereinfacht.

Kundentechnisch ist mein Jahr 2023 wirklich bombastisch gestartet. Es ging mit richtig vielen neuen Kunden los und ich war manchmal selbst etwas „baff“ (positiv überrascht), dass so viele Menschen das Personal Training mit mir starten wollten.

Ich betone das so, weil ich das aus der Vergangenheit auch wirklich anders kenne. Da lief das nicht so einfach und ich dachte oft, ich muss noch 100 Verkaufsseminare besuchen, weil ich scheinbar einfach nicht verkaufen kann.

Meine Vermutung ist, dass mein neues Studio (das es seit ca. Sommer 2022 gibt) einfach sehr gut ankommt. Ich merke auch, dass ich mich dort viel wohler fühle als noch damals in meinem kleinen, alten 38qm-Bunker und vielleicht habe ich dadurch auch (unbewusst) ein sichereres Auftreten und kann Interessenten besser von mir, meinem Training und meinem Studio überzeugen. Aber wo es genau dran liegt, weiß ich eigentlich nicht 😉

So viel los war, so erschöpfend war der Januar aber auch schon. Vor allem, weil wir mitten in der KiTa-Winter-Krankheitswelle drinsteckten. Von November 2022 bis März 2023 waren wir gefühlt dauerkrank.

Dadurch war dann im Januar auch schon schnell wieder „Stillstand“ angesagt. Wenn Kind krank (und man selbst dann auch), geht arbeitstechnisch halt nicht mehr wirklich was.

Viele Aufgaben, die ich im Januar erledigen wollte, hab ich dann in den Februar verschoben. Und hier schonmal ein kleiner Spoiler: das mit dem Aufschieben und zu nichts kommen hat sich durch das ganze Jahr gezogen. Schon irgendwie frustrierend für mich.

Februar – ich bin in der Zeitung

Diesen Monat ging es richtig gut weiter. Und zwar mit einem super Artikel in der Rheinischen Post über mich und mein Studio (hier klicken, um ihn zu lesen). Das hat mir die ein oder andere Kundin und auch einige neue Newsletter-Leser gebracht.

Sonst hab ich noch weiter meine Prozesse und Strukturen hinterfragt und optimiert. Zum Beispiel habe ich die Home-Trainingspläne für meine Kunden komplett umgestellt und vereinfacht und dazu auch schnell positives Feedback bekommen.

Das kann ich allen Selbstständigen und Unternehmern nur empfehlen: Prozesse und Strukturen und alles „Bestehende“ immer mal wieder hinterfragen und überprüfen. Alles was gut läuft, kann man ja lassen. Man muss nicht ständig alles umschmeißen.

Aber wenn es Bereiche gibt, in denen man das Gefühl hat, „da hakt was“, dann nach Lösungen suchen wie man das optimieren kann. Selbstreflektion kann nie schaden 😊

März – Darmkur und Heißhunger-Bremse

Hast du schonmal eine Darmkur gemacht? Nachdem wir ja wirklich einige Monate am Stück immer und immer wieder krank waren, dachte ich mir, ich muss mein Immunsystem mal wieder aufbauen und stärken.

Deshalb hab ich im März eine 30tägige Darmkur gemacht. Jeden Morgen auf nüchternen Magen trank ich so nen widerlichen Drink. Wirklich abscheulich. Hab ich nur mit Nase zuhalten runterbekommen. Danach gab es dann noch Darmbakterien in Kapselform und einige weitere „Ernährungsregeln“. So ekelhaft der Drink auch war, ich würde es immer wieder machen und kann eine Darmkur echt weiterempfehlen.

Der März war der erste Monat, in dem die KiTa-Keime weniger wurden und so waren wir auch recht stabil gesund (welchen Anteil bei mir die Darmkur daran hatte, kann ich natürlich nicht sagen).

Diesen Monat ist dann auch endlich meine Heißhunger-Bremse entstanden, die du dir hier holen kannst. Ich hatte sie eigentlich schon für Januar geplant, aber tja… so war es dann halt.

Und bei diesem Aufschieben ist es ja auch immer wichtig, dass man trotzdem dranbleibt. Ich hätte ja auch sagen können, nur weil ich mein Monatsziel nicht erreicht habe, mache ich es jetzt nie mehr. Was für ein Quatsch. (das gilt übrigens auch für alle anderen Bereiche des Lebens, z. B., wenn du abnehmen willst und dir dafür Ziele setzt 😉)

April – Start meines Kleingruppen-Fitnesstrainings

Am 20.04.23 startete ganz offiziell mein Kleingruppen-Fitnesstraining (hier klicken für weitere Infos). Ich hatte das schon länger im Kopf und wollte eigentlich erst starten, wenn es mindestens 6 Interessenten gibt und es sich für mich auch finanziell rechnet.

Auch wenn es am Anfang nur 2-3 Teilnehmer waren, bin ich drangeblieben und hab es weiter durchgezogen. Zugegeben, es ging schleppend voran. Lag es an der Jahreszeit? Passen die Trainingszeiten nicht?

Mein Eindruck war manchmal auch: Menschen fällt es immer schwerer, eine Entscheidung zu treffen und sich zu etwas zu „verpflichten“. Einfach mal machen und wirklich durchziehen. Veränderungen im Leben können anstrengend sein, weil das Leben der meisten Menschen ja eh schon so voll ist. Und dann wieder was Neues und Zusätzliches?

Das Ding ist halt: wenn du nichts änderst, wirst du immer wieder die Ergebnisse bekommen, die du bisher bekommen hast. Wenn du also andere Ergebnisse willst, musst du irgendwas anders machen.

Im Personal Training gab es eine relativ hohe Fluktuation. Neue Kunden kamen, alte gingen. Was aber auch logisch ist, denn ich habe immer 8-12 Wochen-Angebote und wer im Januar/Februar startet (und dann nicht verlängert), endet dann eben ca. im April.

Und was ich für mich im April gemerkt habe: ICH BRAUCHE URLAUB!

Mai – endlich Urlaub

Urlaub stand dann endlich Ende Mai an, den ich nach 4 Monaten durcharbeiten (außer freie Wochenenden) dann auch wirklich ganz ganz dringend gebraucht habe.

Hier habe ich dann wieder die Erkenntnis gezogen: Erholungsphasen/Urlaub muss ich immer von Anfang an bei der Jahresplanung mit einplanen. Wenn ich mir Urlaub bzw. Freiwochen nicht einplane, finden sie auch nicht statt. Das habe ich für 2024 jetzt schon besser gemacht: meine Pausen sind bereits für das komplette Jahr fest eingeplant.

Im Mai war dann noch sehr viel los: meine Heißhunger-Bremse hab ich überall eingebunden (Website, Social Media etc.) und Social Media Kanäle insgesamt etwas upgedatet.

Dann hatte ich meine Podcast-Premiere bei Susanne Schaffer. Das war echt ein kleines Highlight für mich und ich hab mich sehr gefreut, dass ich ihr Interview Gast sein durfte. Hier kannst du dir die Folge anhören.

Außerdem hab ich für Juni eine LinkedIn-Beratung bei Ute Schmeiser gebucht, hab mir EGYM Wellpass als Partner für mein Kleingruppen-Fitnesstraining ins Boot geholt und habe privat auch mal wieder an nem Lauf (5km Maria-Hilf-Lauf) teilgenommen. Da steckt bei mir übrigens kein Wettkampf-Gedanke dahinter, sondern mir macht es einfach Spaß 😊

Juni – irgendwie durchwachsen

Da die KiTa meines Sohnes im Juli 3 Wochen Ferien hatte, bin ich im Juni so ein bisschen in die Planung gegangen, wie wir uns den Sommer nett machen können. Z. B. ein Besuch in München bei meiner Schwester und weitere sommerliche Aktivitäten.

Meine LinkedIn-Beratung bei Ute Schmeiser stand dann an und in ca. 3 Stunden hat sie mir alles erklärt und gezeigt, was wichtig für diesen Kanal ist. Und hier auch wieder ein Spoiler: ich hatte es wirklich vor, regelmäßig Content zu erstellen und nicht nur auf LinkedIn, sondern endlich auch mal wieder auf Instagram regelmäßiger sichtbar zu sein. Es hat aber für das komplette restliche Jahr nicht geklappt.

Der Juni war insgesamt wieder so ein „Hoch“-Monat. Ich hab viele gute Kundenanfragen bekommen und es lief einfach richtig gut.

Obwohl der Urlaub im Mai noch gar nicht lange her war, merkte ich schon wieder: ich brauche regelmäßiger Pausen. Die Doppel- bzw. eher Dreifach-Belastung aus Selbstständigkeit, Mama-sein und Haushalt schmeißen (bzw. was im Leben halt noch alles so dazu gehört) ist für mich oft echt ne harte Nummer.

Vor allem das Problem des „Mental Loads“ hat mich voll erwischt.

Juli – aktive Sommerpause

Da ja die KiTa 3 Wochen zu hatte, stand im Juli viel Privates an. Ich bin endlich mal wieder mit meiner Mama frühstücken gegangen und wir haben viel erzählt. Frühstücken gehen hört sich so „banal“ an, war für mich aber ein echtes Highlight und mache ich viel zu selten 😉

Meine Auszeit zusammen mit meinem Sohn hab ich uns folgendermaßen gestaltet: sehr viel Fahrrad fahren, meinen Papa in der Reha besucht, Freunde und Bekannte getroffen, Besuch im Kölner Zoo mit meiner großen Schwester und eben der Besuch in München bei meiner kleinen Schwester.

So schön es alles war, so anstrengend war es aber auch, weil ich mit meinem Sohn alleine war. Mein Freund war nämlich die 3 Wochen in Kur. Ich ziehe wirklich meinen Hut vor allen Alleinerziehenden. Ich war nach den drei Wochen schon ziemlich platt 😉

Ein paar Stunden Auszeit in der Sauna hab ich mir dann aber doch noch gönnen können, als mein Sohn bei meinen Eltern war. Und die nächste Erkenntnis: ich will viel öfter in die Sauna. Das tut mir so unglaublich gut und da kann ich meine leeren Akkus wieder auffüllen (und gesund ist es auch noch 😉).

August – dieses Jahr sehr untypisch

Das hab ich wirklich nicht kommen sehen: scheinbar hatten mich die letzten Wochen so ausgelaugt, dass ich extrem erschöpft war und das Gefühl hatte, schon wieder min. 2 Wochen Urlaub zu benötigen. Urlaub vom Urlaub (bzw. der Sommerpause) sozusagen. Meine „Jahresenergie“ war gefühlt schon fast verbraucht.

Der August war im Business wieder super erfolgreich und auch das habe ich nicht kommen sehen (weil für den Monat August sehr untypisch): so viele neue Kunden haben das Training bei mir gestartet. Ich hab’s wirklich kaum glauben können und hab mich sehr gefreut.

Auf der einen Seite war ich also sehr erschöpft und auf der anderen Seite super happy, dass es so gut läuft. Und Letzteres hat mich natürlich auch wieder angespornt.

Diesen Monat habe ich dann noch eine Mutter-Kind-Kur für 2024 beantragt, weil ich schon lange das Gefühl hatte, sowas bitter nötig zu haben. Im Juli 2024 steht diese dann an.

September – man erntet was man sät

„Es fühlt sich so an, als wäre ein Knoten geplatzt oder als hätte ich beim Universum eine Prüfung bestanden und würde jetzt die Belohnung dafür bekommen“. Das waren meine Gedanken, weil ich im September weiterhin so viel zu tun hatte (das meine ich jetzt positiv).

Warum ich das hier die ganze Zeit so betone? Weil ich eben auch weiß, wie es in einer Selbstständigkeit anders laufen kann. Wenn nicht so viele Kunden kommen und es eben nicht so gut läuft. Ich hab das alles schon erlebt und weiß es sehr zu schätzen und bin sehr dankbar, wenn es gut läuft.

Oktober – voll produktive Workation

Die erste Oktoberwoche habe ich mir Kundentermin-frei gehalten und bin für ein paar Nächte in ein supertolles Hotel mit Saunapark gefahren. Es war eine Art Workation, in der ich morgens bis nachmittags gearbeitet habe und mir danach Erholung gegönnt habe.

Es war wundervoll und auch das muss ich regelmäßiger machen. Sowas ist vor allem gut, um einfach mal mit Fokus an Ideen und Projekten zu arbeiten und nicht durch Termine immer wieder unterbrochen zu werden. Ich liebe es einfach produktiv zu sein und auch AN meinem Business zu arbeiten (nicht immer nur IM Business) und so war diese Woche ein voller Erfolg.

Mitte/Ende Oktober ging dann die erste herbstliche Krankheitswelle los und ich hatte viele Terminabsagen. Gleichzeitig kamen aber auch weiterhin Anfragen von Interessenten, sodass es insgesamt stabil gut weiterlief.

November – Schnee im Sauerland

Die Krankheitswelle hält an und erwischt auch mich. Mit einem Kind in der KiTa ist es einfach nur eine Frage der Zeit, bis man bei einer Krankheitswelle auch mal „dran“ ist.

Ich war mal wieder urlaubsreif, was ich vor allem daran gemerkt habe, dass ich unkonzentriert und vergesslich wurde 😉 Für die letzte Novemberwoche hatten wir Center Parcs im Hochsauerland gebucht, worauf ich mich mega gefreut hatte und was auch wirklich eine schöne Zeit war. Es hatte schon ordentlich geschneit und ich bin so richtig in Weihnachtsstimmung gekommen (ich LIEBE Weihnachten).

Dezember – Vorfreude auf die Winterpause

Anfang des Monats hab ich endlich mein Ernährungscoaching, das ich immer mit meinen 1:1 Personal Training Kunden mache, fertig aktualisiert. Seit Anfang Oktober saß ich fleißig dran und habe Texte neu geschrieben, Passagen rausgenommen, die Reihenfolge optimiert etc. Das war bitter nötig und ich bin super stolz, dass ich das geschafft habe (es war wirklich viel Arbeit).

Was einen Monat zuvor, also im November, schon in die Wege geleitet wurde und dann im Dezember abgeschlossen war: ich bin Sponsor für die männliche D-Jugend des TV Beckrath (Handball) und somit laufen die Jungs (und Trainer etc.) jetzt mit Jacken rum, auf denen mein Logo aufgedruckt ist. Super coole Sache 😊

So, und jetzt ist der 22.12.23 und ich wollte unbedingt noch diesen Blogpost schreiben. Natürlich hatte ich es eher vor, aber wie das dieses Jahr halt so war: gefühlt hab ich viele Ideen und Projekte nicht umgesetzt und einfach nicht so viel geschafft, wie ich Anfang des Jahres wollte.

Und ich brauche mir ja auch nicht einzubilden, dass ich kurz vor Weihnachten noch alles schaffe, was im Laufe des Jahres liegengeblieben ist und ich eigentlich auf jeden Fall noch erledigen wollte 😉

Das sind meine Top-Erkenntnisse aus dem Jahr 2023

Einerseits bin ich sehr zufrieden mit diesem Jahr, andererseits auch nicht, weil so viel liegen geblieben ist.

Du fragst dich vielleicht, was ich denn meine, denn ich hatte ja wirklich viele gute Personal Training Kunden und auch das Kleingruppen-Training ist bis zum Jahresende richtig gut angelaufen. Und das ist es doch, was eine Personal Trainerin macht, oder?

Ja und Nein. Natürlich ist das, womit ich mein Geld verdiene, das Training mit meinen Kunden. Aber an einer Selbstständigkeit hängt ja noch vieles mehr. Allein Marketing ist ein Riesending. Ich wäre z. B. gerne viel präsenter auf Social Media gewesen und wollte so gerne regelmäßige Blogposts schreiben. Content erstellen eben. Mir macht das wirklich Spaß.

Und dann will ich für meine Kunden natürlich auch immer neue Angebote entwickeln um sie auf ihrem Weg bestmöglich zu begleiten. Ich sprudel manchmal über vor Ideen und dann ärgere ich mich, wenn ich sehe, dass ich keine Zeit habe, sie umzusetzen.

Um das Problem zu lösen, möchte ich mir zukünftig wenigstens einen Tag pro Woche terminfrei halten. Sodass ich eben mal Zeit hab, an meinem Business zu arbeiten und mit Ideen und Projekten voran zu kommen.

Und dann möchte ich mir auch öfter bewusst machen, dass ich nicht Vollzeit arbeite, weil ich ja auch meinen Sohn habe. Immer nur rödeln im Business geht halt einfach nicht. Und will ich auch nicht.

So viel schaffen wie z. B. kinderlose Selbstständige kann ich einfach gar nicht. Wenn ich also mal wieder zu streng mit mir bin, sollte ich mich an diese Worte hier erinnern 😉

Als weitere Erkenntnis gibt es dann natürlich auch noch: ich brauch mehr Erholung zwischendurch und sollte sie mir immer fest einplanen. Aber wie ich weiter oben schon sagte, hab ich das für 2024 ja schon gemacht.

Ich bin gespannt, was im nächsten Jahr sonst noch so alles kommt. Vielleicht sehen du und ich uns ja im Training in meinem Studio oder lesen uns in meinem Newsletter oder oder… ich freue mich jedenfalls drauf 😊