Du hast doch bestimmt auch ein Ziel, oder? Abnehmen, Körper in Form bringen, Schmerzen loswerden, fitter werden, gesünder leben usw. Und das Ziel des Ziels ist vermutlich, endlich glücklich und zufrieden zu sein.

Okay, ich weiß, ich pack hier gerade ein großes Thema an, über das ich auch ein Buch schreiben könnte.

Für dich möchte ich einfach mal ein bisschen Licht ins Dunkel bringen, wenn von Ziele erreichen und glücklich sein gesprochen wird.

Worauf solltest du achten und an welcher Stelle darfst du auch mal in eine andere Richtung denken?

Wenn du also wissen willst, wie du deine Ziele erreichen und glücklich sein kannst, lies jetzt weiter.

Weil Motivation ja auch irgendwie dazu gehört, empfehle ich dir, meinen Blogpost dazu.

Setze dir ein klares Ziel

Sowas wie „es wäre ganz schön, 5kg abzunehmen“ ist kein klares Ziel. Es ist lediglich ein Wunsch, bei dem es aber auch nicht schlimm wäre, wenn er nicht in Erfüllung geht.

Solange du kein genaues Ziel hast, schwebst du orientierungslos umher. Wie ein Navi, dem man nicht gesagt hat, wo genau es hingehen soll.

Es ist wichtig, dass du dein Ziel kennst, damit du den Weg dorthin planen kannst. Und wenn du dann noch weißt, warum du dieses Ziel erreichen willst, kann dich fast nichts mehr aufhalten. Denn dieses Warum wird dich immer wieder motivieren, weiterzumachen.

So geht‘s

Also ich kann das Rad ja auch nicht neu erfinden 😉 Es gibt eine Methode, die sich immer wieder bewährt. Es ist die SMART-Methode, von der du vielleicht schonmal gehört hast.

SMART:

  1. Spezifisch: formuliere es genau und konkret, aber auch einfach und kurz.
  2. Messbar: du solltest dein Ziel überprüfen können.
  3. Attraktiv: es muss für dich auch wirklich interessant und begehrenswert sein.
  4. Realistisch: passt es zu dir und deiner Tagesstruktur? Kannst du die Dinge, die für deine Zielerreichung notwendig sind auch wirklich umsetzen?
  5. Terminiert: bis wann willst du es erreicht haben? Lege ein Datum fest.

Beispiel: Ich verliere 8kg Körpergewicht bis zum 30.06.2023.

  • S? ja, es ist genau, konkret, einfach und kurz
  • M? ja, du kannst es anhand einer Waage überprüfen
  • A? ja, es ist ein begehrenswertes Ziel, weil du dich endlich wieder wohl fühlen willst in deiner Haut (hier ist das „Warum“ auch wieder mit drin…)
  • R? ja, die Dinge die zur Zielerreichung notwendig sind, passen in deinen Alltag und die 8kg sind realistisch
  • T? ja, das Datum ist klar festgelegt

Und wie ist das, wenn du ein „unrealistisches“ Ziel hast? Wenn du z. B. 35 Jahre alt bist und gerne Fußballstar werden würdest. Dann schau mal dahinter und finde heraus, was der eigentliche Kern dieses Wunsches ist. Daraus kannst du dann dein „realistisches“ Ziel formulieren.

Es ist wichtig, dass du dir deine Ziele aufschreibst (am besten in der Ich-Form und der Gegenwart – siehe obiges Beispiel). So sind sie viel verbindlicher und du verlierst sie nicht so schnell aus den Augen.

Außerdem kannst du nur das bekommen, worauf du dich fokussierst. Wenn du einkaufen gehst und auf deinem Einkaufszettel stehen keine Haferflocken, ist es eher unwahrscheinlich, dass Haferflocken in deinem Einkaufswagen landen werden.

Hast du dir dein „großes“ Ziel gesetzt, brich es runter in kleinere Teilziele – Etappenziele sozusagen. Diese kannst du auch „SMART“ formulieren.

Leg einfach mal los – sonst kommst du nie an

Was bei dem ganzen Ziele und Wege planen aber eben auch wichtig ist: einfach mal loslegen und nicht zu sehr in kleinsten Details verharren!

Manches ergibt sich eben auch spontan in der Situation selbst. Wichtiger ist wirklich, einfach mal loszulaufen. Denn sonst bringt eine tolle detaillierte Planung auch nichts.

Und immer, wenn du ein (Teil)Ziel erreicht hast, genieße deinen Erfolg. Das gibt dir Selbstvertrauen, motiviert dich und stärkt den Glauben daran, dass du deine Probleme und Herausforderungen lösen und bewältigen kannst.

Solltest du wirklich groß träumen und große Visionen haben?

Oft heißt es, man solle möglichst groß träumen und große Ziele und Visionen haben. Und dabei auch nicht auf realistisch und unrealistisch achten.

Erstens glaube ich, dass es typenabhängig ist. Die einen fühlen sich erst durch riesengroße Ziele, die zur Zeit noch total unrealistisch erscheinen, angestachelt, wirklich etwas zu tun und loszulegen.

Die anderen fühlen sich dadurch eingeschüchtert und gehen nicht los, weil sie glauben, es ja eh nicht zu schaffen.

Horche also mal in dich hinein und finde heraus, welcher Typ du bist.

Zweitens ist das mit dem realistisch und unrealistisch so eine Sache. Das, was du heute noch für absolut „nicht machbar“ hältst, ist vielleicht in einem Jahr „total machbar“ (abgesehen von so Beispielen wie oben mit dem Fußballstar… das ist dann aber auch wieder was anderes).

Ich glaube, das große „übergeordnete“ Ziel darf gerne mal etwas abgedreht sein. Die einzelnen Schritte und die Teilziele, die als nächstes anstehen, müssen aber realistisch und umsetzbar sein.

Das übergeordnete Ziel dient dir dabei als Orientierung. Du wirst auf deinem Weg immer weiter wachsen und irgendwann ist das vielleicht alles gar nicht mehr so „abgedreht“ und unrealistisch.

Kleine Erfolge mit großer Wirkung

Zwischenziele und somit „Zwischenerfolge“ müssen nicht immer sowas sein wie „X Kilo in 4 Wochen abnehmen“.

Motivierende Etappenziele, mit denen du deine Ziele erreichen kannst, können auch sein:

  • ich gehe 2mal pro Woche 30 Min. laufen
  • ich ersetze mein Nutella-Weizenbrötchen zum Frühstück 4mal pro Woche durch ein gesundes Müsli mit Haferflocken, Obst und Nüssen
  • ich trinke nur noch 1mal pro Woche abends ein Glas Rotwein, anstatt 5mal pro Woche
  • an zwei Abenden pro Woche lasse ich den Fernseher aus und mache stattdessen Sport

Also immer, wenn du es schaffst, eine bestimmte Gewohnheit in dein Leben einzubauen, die dich näher an dein Ziel bringt, ist das ein supermegatoller Erfolg, von dem du dich bitte motivieren lässt 🙂

Und wenn du es mal nicht schaffst, eine (neue) Gewohnheit aufrechtzuerhalten?

Dann ist das halt so. Wir haben oft die Vorstellung, dass die Kurve immer bergauf gehen muss. In dem ganzen „Höher – schneller – weiter“-Wahn unserer heutigen Zeit vergessen wir oft, dass es plötzlich auch langsamer gehen kann und wir „Rückschritte“ haben. Und das ist normal.

Wenn du dich mal in einem „Tal“ befinden solltest und keinen Antrieb hast, schmeiß bitte nicht hin. Erinnere dich an die Zeiten, in denen es total gut lief und du dich unaufhaltbar gefühlt hast. Und zwar nicht nur bezogen auf deine gesundheitlichen Ziele, sondern generell.

Diese sind nämlich dein Beweis dafür, dass du es kannst! Hierfür ist ein Erfolgsjournal auch so wichtig. So hast du deine Erfolge schriftlich festgehalten und sie immer griffbereit.

Und wie ist das jetzt mit dem Glücklichsein?

Warum willst du deine Ziele erreichen und Erfolg haben? Um (endlich) glücklich zu sein?! Eine andere Möglichkeit gibt es nicht?

Das Problem dabei ist: wenn du immer nur dann glücklich sein kannst, wenn du etwas Bestimmtes erreicht hast, bist du die meiste Zeit deines Lebens NICHT glücklich.

Denn Erfolg ist immer nur ein kurzer Zeitpunkt. Erwarte deshalb auch bitte nicht zu viel von deinen Zielen. Der Weg zu deinem Ziel und somit zum Erfolg ist viel länger als dieser kurze Moment des „Ruhms“.

Löse dich also von dem Gedanken, dass du immer etwas bestimmtes erreichen musst, um glücklich zu sein. Keine Frage – ein erreichtes Ziel, ein besonderer Erfolg gibt uns immer einen Push. Das sollst du auch genießen und feiern. Aber eben nicht nur das ausschließlich. Theoretisch kannst du immer glücklich sein.

Fühlst du dich jetzt unter Druck gesetzt?

„Ohje, Berit sagt mir gerade, dass ich IMMER glücklich sein kann. Ich fühl das aber gerade nicht. Ist jetzt was falsch mit mir?“

Nee, also so auch wieder nicht 🙂 Ich will jetzt nicht das Fass „toxic positivity“ aufmachen, nur so viel: es ist absolut unrealistisch und unnatürlich, jeden Tag immer bis in alle Ewigkeit glücklich zu sein.

Es wird immer Phasen geben, in denen alles Kacke ist und die Kacke darf auch sein. Das ist normal. Das ist das Leben.

Also atme durch und entspann dich 😉

Woher willst du eigentlich wissen, ob dich ein Ziel glücklich macht?

Hier wird oft sowas empfohlen: mache die Augen zu, stelle dir vor, du hast dein Ziel erreicht. Male es dir in deinem Kopf richtig aus. In allen Farben, mit allen Gerüchen, Gefühlen usw. Wenn du dann so richtig „drin“ bist und Glück, Freude und einfach positive Gefühle empfindest, kannst du dir sicher sein, dass es das richtige Ziel ist und es dich glücklich machen wird.

Hm, also ja. Kannst du so machen. Aber ganz ehrlich: ich glaube, wir können das vorher einfach nicht wissen, wie wir uns fühlen werden und wie das dann alles so ist, wenn wir am Ziel angekommen sind.

Vor allem, wenn es etwas ist, das wir noch nie erlebt haben. Und selbst wenn du dich heute bei der Vorstellung an deine Zielerreichung total super fühlst, kann es ja auch sein, dass es hinterher doch ganz anders ist. Du entwickelst dich weiter, machst Erfahrungen, deine Werte und Einstellungen zu den Dingen können sich ändern.

Also mein Tipp: zerbrich dir nicht zu sehr den Kopf. Besser ist es, wenn du einfach mal loslegst. Was du dann garantiert mitnehmen wirst, sind Erfahrungen und Erkenntnisse.

Diese zwei Dinge stehen dir beim Glücklichsein garantiert im Weg

  1. Du bist im Konsum- und Selbstoptimierungswahn gefangen

Ich weiß, es ist schwer, sich dem zu entziehen. Es vergeht doch mittlerweile kaum noch ein Tag, an dem uns nicht eingeredet wird, wir brauchen jetzt unbedingt noch dies und jenes zum Glücklichsein.

Es nervt total. Irgendwann ist auch mal gut. Die Welt bietet mittlerweile so viel. Auf der einen Seite ist das schön, auf der anderen Seite kann das auch total unter Druck setzen. Und dich am Ende davon abhalten, einfach mal glücklich und zufrieden mit dem zu sein, wer du bist und was du hast.

  1. Du wartest auf Anerkennung von außen

Wenn du dich so verhältst, wie andere es möchten und wenn du deren Erwartungen erfüllst, bekommst du die Belohnung. Und diese heißt Anerkennung. Das Problem dabei ist, dass du es dann von anderen Menschen abhängig machst, ob du glücklich bist oder nicht. Außerdem lebst du dann nicht wirklich dein Leben, sondern das Leben, das von dir erwartet wird.

Ist also alles ziemlich blöd, oder? Besser ist – wer hätte das gedacht: gib dir selbst Anerkennung. Beschäftige dich mit dir selbst, schau dir an, wer du bist und was du alles kannst. Und dann klopf dir auf die Schulter und gib dir selbst Anerkennung.

Schreib mir doch mal in die Kommentare, welche (gesundheitlichen) Ziele du in deinem Leben schon erreicht hast und was dir dabei besonders gefallen hat bzw. dich glücklich gemacht hat.

HINWEIS: Alle meine Empfehlungen sind sorgfältig geprüft und richten sich an gesunde Menschen ab 18 Jahren. Keiner meiner Beiträge kann einen Ersatz für kompetenten medizinischen Rat bieten. Bitte konsultiere einen Arzt bevor du mit einem körperlichen Training und/oder einer Ernährungsumstellung beginnst und/oder Nahrungsergänzungsmittel zu dir nimmst. Besonders dann, wenn du in der Vergangenheit schonmal Beschwerden hattest.

Bei meinen Ratschlägen und Anleitungen handelt es sich nicht um Heilsversprechen. Ich gebe keine Erfolgsgarantie.